die Errichtung des Jugendheimes 1962, vor allem der verstärkte soziale Wohnungsbau an den Rändern des alten Dorfes und der Neubau von drei Schulen mit Turnhallen. Trotz zahlreicher Verbote und kleinlicher Schikanen nehmen von nun an Mitgliederzahl und Einfluss der Arbeiterbewegung zu. In den rasant wachsenden Städten herrschen mörderische Arbeits- und Lebensverhältnisse: Siebentagewoche, 14-Stunden-Tag; Hitze, Lärm und giftige Abgase fördern Arbeitsunfälle und Frühinvalidität; Kinderarbeit ist an der Tagesordnung; die Wohnverhältnisse sind katastrophal.
Aus dieser Wahl geht die SPD mit 33,7% noch einmal als klarer Sieger hervor und verfügt zusammen mit dem Zentrum über eine deutliche Mehrheit. In Dortmund steigt die Zahl der Mitglieder von Ende 1875 mit etwa 50 auf 299 im Jahre 1878. Die SPD stünde für 150 Jahre Widerstand gegen rechte Hetze.
Eine Ortsgruppe des ADAV wird 1868 auf Anregung des Schneidergesellen Joseph Rönsch auch in Dortmund gebildet. Trotz Verfolgung und Strafe bekannten sich immer mehr zur Sozialdemokratie. Nach der von der Obersten Heeresleitung bewusst verschleierten Niederlage der deutschen Armeen revoltieren Soldaten und Arbeiter im November 1918 gegen das undemokratische kaiserliche Regime. Es dauerte bis 1895, bis erstmalig (und zunächst auch nur einmal) ein Dortmunder Reichstagswahlbezirk an die SPD ging. Das Dortmunder Stadtgebiet bildet heute zwei Bundestagswahlkreise. 1875 schließen sich beide Arbeitervereinigungen in Gotha zusammen. Nach dem Ausbruch des 1. Die Interessenvertretung der neuen Vororte erfolgt bis 1945 ausschließlich auf der zentralen parlamentarischen Ebene der Stadtverordnetenversammlung, Bei den Kommunalwahlen vom 7. Doch mit der Parole "Demokratie oder Bolschewismus" stellt sich die Dortmunder SPD völlig hinter die Politik Friedrich Eberts. die Genossen Burgemeister, Rogge, Wetzel, Allewelt, Merkord, Fricke, Stockhecker, Börsting, Lohrmann, Bleidick, Olzoch und Westermann. Die Hauptforderungen waren allgemeine, gleiche und freie Wahlen sowie gerechter Lohn. 18,2%) gegenüber. Berufliche Schikanen und behördliche Nachstellungen gehören immer noch zu den beklemmenden Erfahrungen für diejenigen, die sich öffentlich zur Sozialdemokratie bekennen. von Wolfgang E. Weick, Historiker und ehem. Er wird politisch vom Unterbezirksvorstand geführt. Mit zunehmendem Individualverkehr wachsen die Verkehrsprobleme vor allem auf dem Hellweg, durch Verdrängungseffekte aber auch in den Wohngebieten. Erst mit dem die Industrialisierung begleitenden Bevölkerungszuwachs (Dortmund auf dem Gebietsstand von 1951 hatte 1843 noch 31.211 Einwohner, 1895 schon 241.380 und 1905 bereits 379.950) gelang es, auch bei Wahlen Erfolge zu erzielen. Der Verkehrslandeplatz, von der Buckelpiste faktisch zum Regionalflughafen gewachsen, belastet nicht nur Wickede seit der letzten Verlängerung der Startbahn zunehmend durch Lärm und Abgase. 1890 wurde das Gesetz durch den Reichstag aufgehoben. April 1928 endet die kommunale Selbstverwaltung Wickedes mit der Eingemeindung nach Dortmund. Steigende Wählerzahlen - bis hin zu 15.6% der Stimmen im Reichstagswahlkreis Dortmund/Hörde 1877 - sind die Folge. Insbesondere die Zahl der Bergarbeiter, die sich vorher hauptsächlich in eigenen berufsständischen Organisationen zusammenschlossen, nimmt in der SPD beträchtlich zu. November 1929 kommen 40 der 84 Stadtverordneten aus den Vororten. Not und Elend beherrschen bis in die Mitte der 20er Jahre die Dortmunder Bevölkerung. Bereits am 3. Im Zentrum der kommunalpolitischen Aktivitäten dieser Jahre stehen Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung, Verkehrsprobleme und die Ortskerngestaltung. Unter ihnen ragt bald der Bergmann Karl Wetzel, 1879 in Wickede geboren, hervor, der 1902 auch die Wickeder Zahlstelle des Bergarbeiterverbandes mitgründet und 1910 trotz preußischem Dreiklassen Wahlrecht zum ersten Gemeinderat der SPD in Wickede gewählt wird. In der zweiten Hälfte des 19. Nach dem 2. Die sozialistische Arbeiterbewegung konnte im Ruhrgebiet und damit auch in Dortmund erst relativ spät Fuß fassen. Nach der Eingemeindung des Ortes in den Stadtbezirk Dortmund 1928 wird er ehrenamtliches Mitglied des Magistrats der Stadt und bleibt bis 1933 auch Mitglied des Provinziallandtages für die SPD. Seine Aufgaben sind die Sicherung der Lebensmittelversorgung, Beschaffung von Wohnungen und Arbeitsplätzen, Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. 1933: Verbot und Beschlagnahme des Parteivermögens durch die Nazis.
Die erfolgreiche Aufklärungsarbeit der Sozialdemokraten gefiel der Oberschicht nicht.