Allerdings wurde die Grippe im Hinblick auf die Versorgungslage bewertet.
Dann nehmen Sie Straßenarbeiter und lassen Sie sie Gräber ausheben.
In Deutschland sind wir bislang von den enormen Todeszahlen Norditaliens, Spaniens, Frankreichs und Großbritanniens verschont worden.
In Europa wurde die Spanischer Grippe auch als „Blitzkatarrh“, als „Flandern-Fieber“, „flandische Grippe“, bei Engländern und Amerikanern als „three-day“- oder „knock-me-down“-Fieber, und in Frankreich als „la grippe“, als „bronchite purulente“ (eitrige Bronchitis) oder beim französische Militärärzte als „Krankheit 11“ (maladie onze) bezeichnet.
The Epidemic Is Of A Mild Nature, No Deaths Having Been Reported” Damit wurde das „Zeitalter der Bakteriologie“ eröffnet. Große Aufmerksamkeit erhielt die 1997 erstmals in Hongkong aufgetretene und sich seit 2003 über Asien und Europas verbreitende sogenannte Vogelgrippe. Der wissenschaftliche Nachweis konnte aber erst in den 1930er-Jahren geliefert werden.
Lange Zeit haben wir geglaubt, dass die Spanische Grippe blind zugeschlagen hat und Reiche genauso getroffen hat wie Arme.
Rechteinhaber nicht ermittelbar
In fünf Teilen veröffentlichen wir wöchentlich einen Beitrag von Stefan Müller, der sich die Spanische Grippe im Deutschen Reich im Spiegel des sozialdemokratischen Vorwärts ansieht. Es galt nun, Gerüchten in der Bevölkerung entgegenzutreten, wonach es sich bei der auftretenden Seuche um die Lungenpest handelte. Der Arzt und spätere stellvertretende Direktor der Forschungsabteilung des Robert-Koch-Instituts Walter Levinthal schilderte, dass die Kranken unter den Blut- und Wasseransammlungen in der Lunge „gleichsam innerlich ertrinken“ würden (Walter Levinthal, Max H. Kuczynski und Erich K. Wolff, Die Grippe-Pandemie von 1918, Berlin/Heidelberg 1921, S. 56).
Infizierte Heimaturlauber, Verletzte und Kriegsgefangene trugen die Krankheit dann in alle Ecken des Kontinents.
In Köln gelang es immerhin nach Kriegsende, also gegen Ende der Pandemie, die Schulen zu schließen. Der Pathologe Johan Hultin hatte dies bereits 1951 versucht, konnte aber keine Influenzaviren nachweisen. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkriegs klärte der Vorwärts in seiner Unterhaltungsbeilage die Leser_innen über diese „unsichtbaren Krankheitsgifte“ auf (Deutsche Forscher_innen waren im ausgehenden 19. – das gesamte Jahrhundert über virulent, aber das Bewusstsein für und die Wahrnehmung von pandemischen Gefahren war gering ausgeprägt.
Stattdessen wuchs mit der wachsenden positiven Einstellung gegenüber dem Impfen die Annahme, vor Seuchen geschützt zu sein.
Am Ende raffte sie etwa 50 Millionen Menschen dahin und verursachte damit mehr Todesopfer als der Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe zu Themen, die unsere Gesellschaft bewegen – von Reportern aus aller Welt. Viele hundert Rekruten lagen kurz darauf ebenfalls darnieder und das Virus verbreitete sich dann von Kansas aus durch Truppentransporte in rasender Geschwindigkeit entlang der Kriegsschauplätze.Nachdem die Grippe im Sommer 1918 kurzzeitig verschwunden war, kam sie Ende August allmählich zurück und meldete sich nun an verschiedenen Ecken der Welt gleichzeitig zu Wort (so in Frankreich, in Westafrika oder an der amerikanischen Ostküste). Das Virus der Spanischen Grippe zirkulierte bis zum Jahr 1957, wo es auf globaler Ebene mit der Asiatischen Grippe durch einen anderen Virus abgelöst wurde.
Wer verlaust ist, sorge für schleunige Entlausung. Auf die Seuchenmaßnahmen und die Gesundheitspolitik des Rats der Volksbeauftragten geht Stefan Müller im vierten Teil ein.
Der letzte Pockenfall in der Bundesrepublik rührt aus dem Jahr 1972. SPIEGEL+ wird über Ihren iTunes-Account abgewickelt und mit Kaufbestätigung bezahlt. Deutschland erreichte sie Mitte Januar 1919 und verlief insgesamt recht milde.Mitte April 1918 erreichte die Influenza mit den amerikanischen Truppen Europa.
Behandelt wurde die Grippe häufig mit Chinin-Derivaten und teilweise wurde sogar Strychnin eingesetzt.
Sei Langem rätseln Forscher, warum die Spanische Grippe vor allem Erwachsene dahinraffte – Kinder und Senioren aber eher verschonte. von Wirkliche Belege gibt es hierfür aber nicht und diese Einschätzungen scheinen spekulativ. Was wäre, wenn die tödliche Infektion weder aus der Grippe noch aus Spanien stammte?
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AdsD Die Spanische Grippe von 1918 bis 1920 gilt als die „Mutter aller Pandemien“ und in der aktuellen Krise wird vielfach an sie erinnert.
Die Sorge besteht darin, dass das Virus (wie es generell bei Viren möglich ist) nicht mehr nur von Tier zu Mensch übertragbar ist, sondern mutiert und sich schließlich auch Menschen gegenseitig infizieren können.